Elisabeth von Thüringen - eine interessante Heilige
Referentin: Elisabeth Mathäß
Elisabeth - eine Königstochter - lebt in dem Schwarz / Weißen Lebensgefühl des Entweder - Oder.
Sie war eingebunden in den riesigen Reichtümern des Adels aber auch in ihrer Sicht der notleidenden Untertanen. Was war ihre Weltsicht ? Konnte sie in Saus und Braus, in allen Sündhaftigkeiten der damaligen Welt leben und gleichzeitig Christin sein. Hier wurde sie konsequent und wechselte vom Schwarz auf Weiß.
Sie sah z. B. das Elend der Soldaten, die auf dem Schlachtfeld verkrüppelt wurden und keinerlei Hilfe erfuhren, sie sah das Elend der durch die Pest verunstalteten Menschen, gründete ein Siechenkloster, unterstützte Armenklöster, legte ein Armutsgelübde ab, entsagte völligdem weltlichen Besitz.
An ihrem 800ten Geburtstag ´07 erinnert man sich der Heiligen, die nur 24 Jahre alt wurde. Schon zu Lebzeiten rankten um ihr Leben zahlreiche Legenden, von denen das "Rosenwunder" (siehe Rose im Schaukasten) wieder das bekannteste ist. Andere Wunder werden immer wiederangeführt, die z. T. sehr ernst genommen werden. Wegen der sich ausbreitenden Erzählungenam Grab der Heiligen wurde Marburg sehr bald zu einem wichtigen Wallfahrtsort.
Auch die Kunst hat sich Elisabeth angenommen und sie oft mit Rosen dargestellt, siehe diezahlreichen Kirchenfenster in gotischen Kathedralen (Metz, Amiens etc.)
Wundersam ist, daß sie gleicherweise von Katholiken und Protestanten verehrt wird. Schadeeigentlich, daß überall in den östlichen protestantischen Bundesländern Hinweise, Plakate u.ä.zu finden sind, im kath. Westen aber nicht.